Wenn die Züge vorüberfahren…
Die Autorin
Malin Lindroth – 1965 in der Region von Göteborg geboren – ist eine schwedische Autorin. Seit ihrem Lizenziat in Philosophie und Psychologie arbeitet sie als Schriftstellerin, kulturelle Chronistin und Dramatikerin. Ihre Stücke werden in Schweden regelmässig aufgeführt, insbesondere im Volkstheater Göteborg und im Nationaltheater in Stockholm. Quand les trains passent… ist ihr erstes auf Französisch übersetztes Stück. Es wird bei Actes Sud in der Kollektion “d’une seule voix” veröffentlicht.
„Sie hiess Sussi Petterson. Wurde aber Sussi P. genannt. In der Mittelstufe ging sie in meine Klasse. Das war in den Achtzigern. Eigentlich war sie schon immer da. Seit dem Kindergarten. Dennoch kann ich nicht behaupten, dass ich die gekannt habe. Niemand aus der ganzen Klasse hat sie wirklich gekannt. Wir fanden sie ziemlich hoffnungslos. Oder verklemmt.“
Kommentar von Pascal Roman, Professor am Institut für Psychologie an der Universität Lausanne.
Hier ist das Theater nicht nur schön oder bewegend. Es ist notwendig.
Eric Bulliard / La Gruyère
Bündig und pointiert enthüllt diese wütende Erzählung die Geschichte auf alles andere als eine manichäische Art. Anstatt Schuldige und Opfer einander gegenüber zu stellen, erkundet sie die Gruppendynamik, die die Kollektivvergewaltigung ermöglichte, um nicht zu sagen unvermeidlich machte.
Annick Monod / La Liberté
„Ich weiss nicht, was ich damals gedacht habe… vielleicht, dass ich es vergessen würde. Dass die Lüge nach einigen Jahren verblassen und an Bedeutung verlieren würde. Aber nichts verschwindet. Das ist wie… ich weiss nicht… man kann mit den anderen Müttern auf dem Spielplatz sitzen und über seine Mädchen reden und was man am Wochenende vorhat… und es ist, als würden sie es einem ansehen… und an den Augen irgendwie… das man so etwas Gemeines gemacht hat… Als wäre man gebrandmarkt. Als gehörte man zu einer anderen Art, einer niederen Art und dürfte eigentlich gar nicht mit den anderen Müttern dort sitzen.”
Isabelle-Loyse Gremaud (F)
Isabelle-Loyse Gremaud
La Loterie romande
Ernst Göhner Stiftung
Schwedische Botschaft in der Schweiz
Equilibre-Nuithonie-Fribourg
Niklaus Talman